Kryptomarkt Gesamtreview

17.10.2025, 13:09:16
 Fundamental

In dieser Woche setzte der Krypto-Markt seine Abwärtskorrektur fort: Der BTC-Token wird bei 106250.00 (–7,6%) gehandelt, ETH bei 3790.00 (–7,4%), USDT bei 1.0013 (–0,01%), BNB bei 1080.00 (–16,1%) und XRP bei 2,2440 (–12,3%). Die Gesamtmarktkapitalisierung erreichte 3,59 Billionen Dollar, wobei der BTC-Anteil 59,1 Prozent betrug. Dabei erhöhten sich der Saldo des Bitcoin-ETF um 858,7 Millionen Dollar und der des Ethereum-ETF um 79,5 Millionen Dollar.

Als Hauptbelastungsfaktor auf den Kryptosektor gilt die Verschärfung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen, die die Wahrscheinlichkeit der globalen Konjunkturabschwächung erhöht: Letzte Woche haben die Behörden von China erhöhte Hafengebühren für US-Handelsschiffe eingeführt und die Kontrollen für Seltenerdmetalle verschärft. Die ausländischen Unternehmen benötigen nun eine staatliche Lizenz für den Export von Waren, die mehr als 0,1 Prozent dieser im Land mit nationalen Produktions-, Reinigungs- und Verarbeitungstechnologien gewonnenen Mineralien enthalten. Solche Maßnahmen können den Technologiegiganten erheblichen Schaden zufügen, indem sie die Entwicklung neuer Produkte erschweren und die Forschung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) behindern. Als Reaktion darauf kündigte das Weiße Haus zusätzliche Zölle in Höhe von 100,0 Prozent auf chinesische Importe ab dem 1. November an, falls das für die nahe Zukunft geplante persönliche Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Vorsitzenden von China, Xi Jinping, nicht zu einem Kompromiss führen sollte. Analysten weisen darauf hin, dass sich die Sanktionspolitik negativ auf die Mining-Aktivitäten auswirken wird, da die geltenden Steuern auf für die Branche interessante Geräte 57,6 Prozent betragen, während für Komponenten aus Indonesien, Malaysia und Thailand der Indikator bei 21,6 Prozent liegt. Die Eskalation des Handelskonflikts führte dazu, dass Händler massiv von digitalen Token zugunsten traditioneller Safe-Haven-Anlagen, vor allem Gold, abrückten und der "Angst- und Gier-Index" auf 22 im Bereich "extreme Angst" fiel. Infolgedessen begannen sogar institutionelle Anleger, die in der Regel zurückhaltend auf die Volatilität von Kryptowährungen reagieren, ihr Kapital aus börsennotierten Fonds abzuziehen. Der größte Abfluss innerhalb einer Woche erfolgte am Donnerstag: Nach Angaben von Coindesk verzeichneten der iShares Bitcoin Trust von BlackRock (-29,0 Millionen Dollar) und der FBTC von Fidelity (-132,0 Millionen Dollar) die größten Verluste.

Darüber hinaus wird die Krypto-Branche durch die Situation hinsichtlich der weiteren Maßnahmen der US-Notenbank negativ beeinflusst: Laut Aussagen von Vorstandsmitgliedern neigen sie dazu, die Geldpolitik zu lockern, um den sich abkühlenden Arbeitsmarkt zu stützen. Die meisten Beamten weisen darauf hin, dass die Anpassung der Zinssätze von den aktuellen Wirtschaftsstatistiken abhängen wird, die im Falle einer Verschärfung der Sanktionen gegen Lieferungen aus China einen Anstieg der Inflation verzeichnen könnten. Es ist nicht auszuschließen, dass die Änderung der Kreditkosten im Oktober die letzte in diesem Jahr sein wird, was die Händler enttäuschen könnte.

Aus den Nachrichten der Woche ist auch die verstärkte Aktivität von Unternehmen im Bereich der börsennotierten Krypto-Fonds hervorzuheben: Kürzlich hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC fünf Anträge auf Registrierung neuer Produkte angenommen, darunter den Antrag von VanEck, das das Formular S-1 für den ETF VanEck Lido Staked Ethereum eingereicht hat, der die Dynamik des Staking-Tokens Lido verfolgt. Die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung dieser Instrumente bleibt angesichts des Shutdowns ungewiss. Es ist wichtig zu wissen, dass zuvor mindestens 16 Anträge für verschiedene ETFs bei der SEC eingereicht wurden, von denen einige bereits die Prüfungsfrist überschritten haben.

Insgesamt bleibt die Situation auf dem Krypto-Markt kompliziert. Die geopolitischen und monetären Faktoren wirken sich negativ auf die Notierungen aus: In der kommenden Woche könnten die meisten digitalen Vermögenswerte ihren Rückgang fortsetzen bzw. sich konsolidieren.


Alle Indikator- und Kurswerte sind historische Daten. Zukünftige Ergebnisse lassen sich aus Kursbewegungen in der Vergangenheit nicht zuverlässig ableiten.

Szenario

Zeitrahmen Wochenprognose