Neue Trader auf dem Forex-Markt stellen stets dieselben Fragen: „Wohin geht das vom Trader eingezahlte Geld. Wird garantiert, dass das vom Trader eingezahlte Geld wieder zurückgezahlt werden kann, und wie werden die Gewinne erzielt?“. In diesem Artikel bekommen Sie Antworten auf all diese Fragen. Zudem werden wir Ihnen das Konzept der „getrennten Geldmittelverwahrung“, von „Liquiditätsanbietern“, „ECN-Konten“ und der Orderausführung in Form von „Marktausführung“ und vieles mehr vorstellen.
So funktioniert der Forex-Handel
Zu allererst muss sich der Trader bei einem Broker anmelden und eine Einzahlung tätigen. Der Einzahlungsbetrag ist sodann im persönlichen Kundenbereich sichtbar. Es liegt jedoch getrennt verwahrt auf einem anderen Konto. Dieses Konto wird bei einer renommierten Bank geführt. So wird sichergestellt, dass Kunden- und Unternehmensmittel vollkommen voneinander getrennt sind. Die Erfüllung dieser Anforderung wird von einer Regulierungsbehörde streng überwacht. Durch spezielle Analyseprogramme behält die Bank die Kontrolle über die einzelnen Summen der jeweiligen Trader. Dies erfolgt im Rahmen der Bankbuchhaltung und entzieht sich der Aufmerksamkeit der Trader.
Lassen Sie uns nun den Vorgang der Eröffnung von Positionen betrachten. Auf dem Bildschirm mit der Handelsplattform bemerken Sie den richtigen Moment zum Kauf von z.B. dem Kanadischen Dollar. Im selben Moment erteilen Sie Ihrem Broker den Kaufauftrag. Ihre Order wird durch die Broker-Software verarbeitet und auf dem Markt eines Liquiditätsanbieters platziert.
Um es noch etwas detaillierter zu beschreiben: Der Broker verwendet eine Software, um Liquidität von externen Anbietern zu konsolidieren. Nach dem Erhalt des Auftrages vom Trader leitet die Software die Daten automatisch zu den Anbietern weiter. Als Antwort bekommt der Broker die Daten über Angebot und Nachfrage. Anschließend wird die Order des Traders zum besten verfügbaren Marktkurs der Anbieter ausgeführt.
Die Liquiditätsanbieter sind wichtige Vermittler, die alle Teilnehmer der weltweiten Börsen miteinander verbinden. Dazu gehören auch führende Investmentbanken wie Barclays, Morgan Stanley, Citibank, Deutsche Bank, Bank of America und viele weitere.
Der Vorgang der Ausführung des Trader-Auftrags kann wie folgt zusammengefasst werden:
- Der Trader platziert einen Kaufauftrag für ein bestimmtes Finanzinstrument zu einem festgelegten Kurs.
- Ein anderer Trader platziert einen Verkaufsauftrag für dasselbe Finanzinstrument. Auf Grundlage beider Aufträge erstellen die Liquiditätsanbieter ihre Kursangebote.
- Wenn Geld- und Briefkurs die gleiche Höhe aufweisen, kommt es zu einer Überlappung des Verkaufs- und Kaufauftrages.
- Wenn die Aufträge der Trader nicht zusammengeführt werden können, bleiben sie offen, bis ein Liquiditätsanbieter einen besseren Kurs stellt und ein Trader der Auftragsausführung zu diesem Kurs zustimmt.
- Wenn ein Liquiditätsanbieter den Auftrag eines Traders nicht ausführen kann, wird der Auftrag an einen weiteren Liquiditätsanbieter weitergeleitet.
Die Orderausführung kann bildlich wie folgt dargestellt werden:
Der Broker leitet jeden Trader-Auftrag somit an einen Liquiditätsanbieter weiter. Der Liquiditätsanbieter wiederrum stellt die Orderausführung zum bestmöglichen Kurs sicher. Wenn einer der Trader einen Misserfolg erleidet, erzielt der Trader mit der Gegenposition einen Gewinn. Der Broker verdient ausschließlich am Spread (eine Art Provision für die Transaktion). Dieser Gewinn wird mit dem Liquiditätsanbieter geteilt.
Eine Schwierigkeit bei der Orderausführung ist die zeitliche Verzögerung vom Zeitpunkt der Auftragserteilung bis zur Auftragsausführung. Zum Zeitpunkt der Auftragserteilung zu einem bestimmten Kurs können sich die bisherigen Kurse auf dem Markt ändern. Folglich wird die Order zu einem Kurs ausgeführt, die vom bisherigen Kurs etwas abweicht. Dem erfahrenen Trader ist bewusst, dass eine schnelle Orderausführung (innerhalb von 0,5 Millisekunden) von größter Bedeutung ist. Auf diese Weise können Kursabweichungen infolge von zeitlicher Verzögerung vermieden werden. Hier stellen sich ECN-Konten als eine gute Alternative dar.
ECN - ein elektronisches Kommunikationsnetzwerk, in dem die Kundenaufträge direkt an die Liquiditätsanbieter übermittelt werden. So werden Dealing-Center und damit einhergehende Interessenkonflikte vermieden.
Ein mögliches Szenario eines Interessenkonflikts tritt auf, wenn der Broker die Orderausführung aufgrund von Insiderinformationen unterlässt. Im ECN-System agiert der Broker als Zwischenhändler. Auf diese Wiese werden die Transparenz der Transaktionen und eine hohe Datenübermittlungsgeschwindigkeit gewährleistet. Auch die Vermeidung der zeitlichen Verzögerung bei der Auftragserteilung (Slippage) ist ein großer Vorteil des ECN-Systems.
In der Abbildung ist zu sehen, dass die elektronischen ECN-Systeme wie u.a. Currenex, Integral, Reuters usw. als Vermittler zwischen Brokern und Banken agieren. Selbst klassische Broker haben oftmals keinen direkten Kontakt zu einem Anbieter. Für einige der Broker unterliegen diese Daten der Geheimhaltung. Manche ECN-Systeme sind auch als Anbieter tätig. Sie werden STP-Broker genannt.
Arten der Orderausführung:
- Die Sofortausführung ist die verzögerungsfreie Auftragsausführung zum aktuell geltenden Kurs. Wenn der Broker nicht in der Lage ist, die Order des Traders auszuführen, unterbreitet er ein eigenes Angebot mit einer Ausführungsgarantie zu einem bestimmten Kurs (Requote). Dem Trader steht es frei, dieses neue Angebot anzunehmen oder abzulehnen.
- Die Marktausführung ist die Auftragsausführung zum bestmöglichen Kurs. Obwohl der Auftrag mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 100 % ausgeführt wird, ist eine Abweichung (Slippage) möglich.
Ein Broker mit Marktausführung gilt gemeinhin als zuverlässiger Broker. Die Order des Traders wird in diesem Fall auf dem Interbankenmarkt gebracht, wo der Markt den Kurs diktiert. Bei der Sofortausführung besteht die Möglichkeit der Kursmanipulation durch den Broker. Er kann einen für den Kunden vorteilhaften Kurs ablehnen und einen eigenen Kurs anbieten.
Das Prinzip von A-Book und B-Book
Das Verhältnis zwischen Broker, Liquiditätsanbieter und dem internationalen Markt wird A-Book genannt. Das System wurde oben beschrieben. Es gibt jedoch ein weiteres System, das die Bezeichnung B-Book trägt. In diesem System erfordert die Schließung einer Kundentransaktion eine entsprechende Gegenposition. Die Kundentransaktionen werden dementsprechend nicht zu einem Liquiditätsanbieter übermittelt (externer Markt), sondern von dem Broker ausgeführt. Die Orderausführung wird auch als Clearing bezeichnet.
Achtung!
Broker, die das B-Book-System nutzen, werden oftmals als „Klitschen“ bezeichnet. Dieser Begriff ist etwas unpassend. Broker-„Klitschen“ versuchen, die Einzahlungen von Kunden in ihren Besitz zu nehmen. Broker des B-Book-Systems sind hingegen daran interessiert, Neukunden zu werben und Geld mit Spreads zu verdienen.
Broker des B-Book-Systems zeichnen sich generell durch folgende Eigenschaften aus: Keine Informationen zu Liquiditätsanbietern, geringe Einzahlungsbeträge (z.B. 10 $), Einschränkungen beim Trading. Viele Broker nutzen beide Systeme. Wenn ein Trader nicht über genügend Handelserfahrung verfügt, lediglich eine kleine Einzahlung leisten kann und eine riskante Strategie verfolgt, wird er mangels Profitabilität nicht für den Markt freigegeben. Die Transaktionen dieser Trader werden durch Gegenpositionen anderer Trader bei demselben Broker geschlossen. Es besteht somit kein Interessenkonflikt zwischen Trader und Broker.
Wenn ein Trader genügend Erfahrung gesammelt hat, kommen größere Einzahlungen und das Eingehen höherer Risiken in Frage (in diesem Fall sind zudem zusätzliche Handelsoptionen möglich, darunter die Sofortausführung, etc.). Dann wird der Broker dem Trader das A-Book-System anbieten, ihn somit dem offenen Markt aussetzen.
Fazit
Für Broker sind Systeme mit internem Clearing oder Transaktionen über den Interbankenmarkt denkbar. Die Transaktion des Traders kann über den Broker oder auf den Interbankenmarkt oder übe ECN-Systeme direkt an Liquiditätsanbieter übertragen werden.
Merkmale eines vertrauenswürdigen Brokers:
- ECN-Konten. Vertrauenswürdige Broker verdienen ihr Geld ausschließlich durch Spreads und sind somit an der Erhöhung des Transaktionsvolumens interessiert. Liquiditätsanbieter dagegen sind an großvolumigen Transaktionen interessiert. Das Vorhandensein von ECN-Konten weist darauf hin, dass der Broker mit führenden Investmentbanken zusammenarbeitet. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass Sie es mit einem zuverlässigen Broker zu tun haben.
- Der Trader unterliegt bei der Auswahl seiner Strategien keinen Einschränkungen. Der Broker ist am Erfolg des Kunden interessiert und beschneidet nicht dessen Handlungsspielraum.
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