Die Gründe für den Kurssturz auf dem Markt für Kryptowährungen: Konkurse von Börsen und Kursmanipulationen von Großanlegern. Was von Kryptowährungen zu erwarten ist

Am 21. Dezember stürzte der Markt für Kryptowährungen zum ersten Mal in der Geschichte ab und verlor innerhalb von 24 Stunden fast 150 Milliarden Dollar an Kapitalisierung (ca. 25 %). Fast alle Coins der Top 100 verloren an Wert, einige von ihnen sanken um 30-50 %. Den Anstoß für den Kursverfall gab der Hackerangriff und der Bankrott der Youbit-Börse. Diesen Vorfall kann man jedoch nicht als Grund für diesen Absturz angeben. Lesen Sie den folgenden Bericht, um mehr über die möglichen Ursachen des Markteinbruchs zu erfahren. Erfahren Sie alles über „Pumpen“ und "Hamster" sowie darüber, was ein normaler Anleger von dem Markt für Kryptowährungen erwarten kann.

Hacks bei Youbit und EtherDelta: Zufall oder kein Zufall?

Anleger mit Fokus auf Kryptowährungen werden sich noch lange an den Morgen des 22. Dezember 2017 erinnern. Viele Anleger dürften festgestellt haben, dass sich auf dem Markt für Kryptowährungen eine Blase entwickelt hat. Nur wenige Anleger haben jedoch ein so schnelles Platzen der Blase erwartet. Innerhalb von einem Monat stieg die Gesamtkapitalisierung um mehr als 150 Milliarden US-Dollar an (auf mehr als 650 Milliarden). Nur 24 Stunden später war alles verloren. Einige interessante Zahlen über diesen Morgen:

  • Am 21. Dezember gegen 21:00 Uhr lag die Marktkapitalisierung bei 600 Milliarden US-Dollar. Um 09:00 Uhr deutscher Zeit betrug die Marktkapitalisierung nur noch 478 Milliarden US-Dollar. Von Minuten zu Minute setzte sich der Kursrückgang fort.
  • Nur 3-6 Kryptowährungen aus den Top 100 konnten in den vorangegangenen 24 Stunden positive Zahlen verzeichnen. Sie schwankten zwischen dem positiven und negativen Bereich.
  • Nur 16 Kryptowährungen aus den Top 100 hatten einen Kursrückgang von weniger als 20 %. Bei den übrigen Coins lag der Rückgang bereits bei 20 bis 50 %.
  • Der Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung fiel in den vorangegangenen 3 Tagen von 58 % auf 45 %.
  • Die Top 10 der Kryptowährungen hatten Kursrückgänge zwischen 25 % und 40 % zu verzeichnen.

 

LiteForex: Hacks bei Youbit und EtherDelta: Zufall oder kein Zufall?

Es ist möglich, dass diese Korrektur nur vorübergehend ist, und der Markt wieder in seinen alten Zustand zurückkehren wird. So war es im Jahre 2013 beim Bitcoin der Fall. Die Gründe für die Geschehnisse sind viel interessanter. Meine Meinung darüber werde ich im folgenden Text darlegen.

Können die Börsen-Hacks ein Teil eines größeren Vorhabens sein?

Schon seit einiger Zeit geht das Gerücht herum, dass auf dem Markt für Kryptowährungen etwas Seltsames passiert. Im November und Dezember wurde jedoch erstmals ein kritischer Punkt erreicht. Die Marktkapitalisierung der weniger bekannten Währung Tether ist von November bis Dezember von 494 Millionen auf 1 232 Millionen US-Dollar angestiegen. Vom 14. bis 15. Dezember, innerhalb von nur 24 Stunden, unterstütze die Börse Bitfinex die Herausgabe von Tether im Wert von 180 Millionen $. Diese Mittel wurden für den Erwerb der 10 größten Kryptowährungen verwendet. Im Vergleich zur gesamten Marktkapitalisierung ist der Betrag nicht sehr hoch. Man kann an diesen Transaktionen jedoch erkennen, wie die Kurse möglicherweise manipuliert werden. Anfang Dezember gaben die Verantwortlichen von Bitfinex eine offizielle Stellungnahme ab, in der sie keine direkte Antwort zur unkontrollierten und ungesicherten Herausgab von Tether sowie den gezielten Kursauftrieb von Bitcoins gaben.

Bei Bitfinex waren die Probleme nur der Anfang. Zwei andere Handelsplätze für Kryptowährungen sind jedoch bereits tief in Problemen verstrickt. Am 19. Dezember wurde die südkoreanische Börse Youbit gehackt, woraufhin die Unternehmensverantwortlichen den Bankrott des Handelsplatzes bekanntgeben mussten. Die Verantwortlichen legten die Gründe für den Angriff nicht offen und beschuldigten indirekt Nordkorea des Angriffs. Nordkorea will angeblich durch Viren und erpresserische Website-Hacks die Kontrolle über Bitcoins übernehmen.

Ein paar interessante Fakten über Youbit:

  • Youbit und Yobit sind zwei grundlegend unterschiedliche Handelsplätze für Kryptowährungen. Yobit ist zwar nicht unter den weltweiten Top 10 der Krypto-Börsen. Ihr Name wird aber in der Regel gleich nach Poloniex und Kraken genannt. Über die Umsätze von Youbit liegen keine Informationen vor. In Trader-Foren wird die Börse oftmals mit einer Wechselstube verglichen. Kann all dies ein Zufall sein?

  • Aufgrund der Hacker-Angriffe verlor die Handelsplattform ca. 17 % ihrer Mittel (der genaue Betrag wurde noch nicht genannt). Die Börse wurde bereits im Mai 2017 Opfer eines Angriffs, als Hackern der Diebstahl von 3.816 Bitcoins im damaligen Wert von mehr als 5,5 Millionen $ gelang. Jeder Anleger mit Coins auf Youbit-Wallets verlor ca. 36 % seines Kapitals.

  • Die Vertreter des Handelsplatzes erklärten die Absicht, 75 % der Verluste als Giralgeld in der südkoreanischen Währung zu erstatten. Dies gab sofort Grund zur Annahme, dass es tatsächlich keinen Hack gab und die Börse den Betrug lediglich zu rechtfertigen versuchte.

Ob Zufall oder kein Zufall - am 19. Dezember verzeichnete der Bitcoin einen seiner größten Verluste.

LiteForex: Können die Börsen-Hacks ein Teil eines größeren Vorhabens sein?

Die nächste gravierende Korrektur des Bitcoins erfolgte am 21. Dezember. Durch Zufall (oder vielleicht auch nicht) kündigte ein weitere Krypto-Börse, EtherDelta, am selben Tag Probleme an. Nach Angaben der Entwickler hatten Hacker im September eine Phishing-Website mit einem bösartigen JavaScript-Code erstellt (eine optische Kopie der Original-Website) Dieses Ereignis hätte unbemerkt bleiben können (die Verluste betrugen nur wenige tausend US-Dollar), wenn es weitere Hacker-Angriffe gegeben hätte und der plötzliche Neujahrskollaps auf dem Markt für Kryptowährungen nicht geschehen wäre.

Was geht auf dem Markt für Kryptowährungen wirklich vor sich?

Ob der Konkurs der südkoreanischen Youbit wirklich den Zusammenbruch des Bitcoins verursacht hat, ist umstritten. Die Bitcoin-Kapitalisierung beträgt etwas mehr als 200 Milliarden US-Dollar - das ist nichts im Vergleich zum Aktienmarkt. Je geringer die Kapitalisierung eines Vermögenswertes, desto einfacher ist es, ihn zu verwalten. So befinden sich etwa 20 % des BTC in den Händen der Top-100-Investoren.

In Händlerkreisen wird die Kursmanipulation eines Vermögenswertes auch als sogenannter Punp-and-Dump-Betrug bezeichnet. Das Aufpumpen des Kurses geschieht auf folgende Weise:

  • Ein Großanleger investiert Kapital in einen Anlagegegenstand und sorgt damit für einen Kursanstieg. Der Umfang der zulässigen Kursschwankung wurde bereits im Vorfeld festgelegt.

  • Entsprechend der im Voraus entwickelten Vorgehensweise wird in den Medien (z.B. in Foren) ein Grund für den Kursanstieg genannt. Das macht Kleinanleger (die sog. Hamster) auf die Aktie aufmerksam, die dann ihr Geld investieren.

  • An der Spitze der ersten Pumpwelle (bei Erreichen der oberen Begrenzung) trifft ein Großanleger geeignete Maßnahmen, um die Korrektur zu konsolidieren und teilweise zu verkaufen. Die Aufgabe besteht darin, das Vertrauen der Hamster in die Kryptowährung beizubehalten und den optimalen Betrag des Kursrückgangs zu berechnen (untere Grenze). Die Hamster fühlen sich hinsichtlich der Vorteile der Kryptowährung sicher und kaufen sie am unteren Punkt der Korrektur. Damit entsteht eine weitere Spitze und somit eine zweite Pumpwelle. Der Großanleger verkauft und leitet damit einen Kursverfall ein. Die Anzahl der Wellen und die Größe der Spitzen hängen von den individuellen Faktoren ab: Von dem Bekanntheitsgrad der Kryptowährung, vom Kurs, usw.

Anhand des Beispiels von Quark/QRK sieht dieser Fall folgendermaßen aus:

LiteForex: Was geht auf dem Markt für Kryptowährungen wirklich vor sich?

Wir können erkennen, dass eine wenig bekannte Kryptowährung plötzlich 2 Hochs aufweist. Das zweite Hoch ist etwas höher als das erste Hoch (zwei Pumpwellen), anschließend kehrt der Kurs auf seinen ursprünglichen Wert zurück. Etwas Ähnliches passiert nun mit anderen Kryptowährungen, jedoch in einem etwas mehr verdeckten Ausmaß und mit Wellen, die nicht so stark ausgeprägt sind.

Eine der Versionen der Ereignisse der letzten Tage auf dem Krypto-Währungsmarkt: Ein großes Spiel eines Pools institutioneller Investoren, die ein vorgefertigtes Szenario vor dem Jahreswechsel spielen. Die Teilnehmer dieses Pools sind die Entwickler der Kryptowährung, die Betreiber von Börsen, Großbesitzer von Kryptowährungen. Ich möchte Sie daran erinnern, dass Bitfinex seine Verbindung zum Tether-Projekt lange Zeit nicht zugegeben hat. Und das angebliche Hacken und die Äußerungen hochrangiger Beamter sind nichts anderes als Informationen zur Manipulation von Kleinanlegern. Das bedeutet, dass wir noch keinen größeren Einbruch (Platzen einer Blase) erleben werden - Kryptowährungen werden einfach nicht unter das geplante Niveau fallen. Aber es bedeutet auch, dass ein großes Abschöpfen zum Nachteil der Hamster bereits begonnen hat.

Fazit. Der Markt für Kryptowährungen ist voller Kuriositäten. Das Hauptproblem ist der vollkommene Mangel an Überwachung und Transparenz. Börsen können leicht eine Kryptowährung herausgeben und den Kurs beeinflussen. Sie können sich selbst in den Bankrott treiben, wobei es unwahrscheinlich ist, dass Investoren herausfinden, ob es sich um einen absichtlichen Bankrott handelt. Online-Wallets können die Entnahme von Giralgeld ungestraft verweigern und auf ihren Websites Aktionen fahren. Große institutionelle Investoren manipulieren den Kurs nach eigenem Ermessen. Sind Sie ein Anfänger und hoffen Sie immer noch, mit Kryptowährungen Geld zu verdienen? Lassen Sie sich nicht hetzen. Es ist besser, klein anzufangen - lernen Sie den Handel kennen, bevor Sie sich auf dieses Spiel einlassen.


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Was ist der Zusammenhang zwischen den Hacks der Börsen und dem Kursverfall auf dem Markt für Kryptowährungen?

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