Was ist ein Hebel und was sind die Vorteile des Margin-Handels?
Vor einigen Jahren bekam ich einen interessanten und gut bezahlten Job, bei dem ich viel reisen musste, so dass ein Auto ein echter Vorteil gewesen wäre. Während meines Studiums hatte ich meinen Führerschein gemacht, in der Hoffnung, bald ein Auto zu kaufen. Leider ergab sich diese Gelegenheit nicht. Mein neuer Job verlangte jedoch, dass ich ein Auto habe. Also beantragte ich einen Bankkredit, und mein neues Auto diente als Kreditsicherheit. Natürlich bestand das Risiko, meinen teuren Kauf zu verlieren, da die Bank das Auto im Falle eines Zahlungsverzugs zurückholen konnte. Ich bin aber eine recht verantwortungsbewusste Person, so dass ich meinen Kredit vorzeitig zurückgezahlt habe.
Was ist ein Hebel und wofür wird die Margin verwendet?
Die meisten von Ihnen haben sich sicher schon mit Bankkrediten beschäftigt und wissen, wovon ich spreche. Wissen Sie aber, dass Sie das auch beim Handel mit Aktien oder Währungen auf dem Devisenmarkt tun können? Sie können sich von einem Broker Geld für den Handel leihen, wobei Sie eine bestimmte Marge als Sicherheit leisten. Zum Beispiel erlaubt Ihnen eine Einlage von 3000 Dollar, Geschäfte zu tätigen, deren Volumen Ihre eigene Einlage um das 100- bis 500-fache übersteigt. Eine ganz gute Chance, mehr zu verdienen, oder?
Dieser Vorgang der Erhöhung des Handelsvolumens wird als "Hebelwirkung" und die Handelsmethode als "Margin-Handel" bezeichnet. Der Betrag, um den Ihre eigene Einlage erhöht wird, ist von einem Hebelwert abhängig. Sie müssen also nicht warten, bis Sie einen hohen Geldbetrag haben, um mit der Tätigkeit auf dem Devisenmarkt zu beginnen und nennenswerte Gewinne zu erzielen. Stattdessen können Sie sich Geld von einem Broker leihen. Genau so, wie ich es beim Kauf meines ersten Autos getan habe. Übrigens unterscheiden sich die mit dem Margin-Handel verbundenen Risiken stark von den Risiken bei Hypotheken- oder Autokrediten. Mit dem Hebel riskiert man nichts, außer dem eigenen Geld, das bei der Eröffnung eines Handels auf dem Konto zur Verfügung steht - die so genannte Margin. Ihr Broker schließt verlustreiche Geschäfte automatisch und lässt Sie nicht in die roten Zahlen rutschen.
Sie haben zum Beispiel eine Einzahlung von 5000 $ getätigt und möchten den Betrag Ihrer potenziellen Gewinne erhöhen, der bekanntlich von den Kosten für 1 Punkt und dem Volumen Ihres Trades abhängt. Sie können also einen Hebel von 1:100 wählen und Trades im Wert von bis zu 500.000 $ eröffnen. Allerdings sollten Sie sich die Regeln des Geldmanagements einprägen, die es Ihnen ermöglichen, mit den geliehenen Mitteln klug umzugehen und den größtmöglichen Gewinn aus dem Einsatz des Hebels zu erzielen.
Die Größe des Hebels variiert von Broker zu Broker und hängt auch von der Art des Kontos und des zu handelnden Finanzinstrumentes ab. Der Hebel wird wie folgt bestimmt:
Um beispielsweise Aktien im Wert von 10.000 $ zu kaufen, müssen Sie eine Margin von 2.000 $ auf Ihrem Konto haben. Somit ist
- 1:5 das Verhältnis „Eigenmittel/Kauf-Transaktionsvolumen“;
- 1:4 das Verhältnis „Eigenmittel/geliehene Mittel“;
- 20 % der Anteil Ihrer Eigenmittel am Gesamtwert der Handelsposition oder von mehreren Positionen.
Wie wird dir Margin gemessen?
Margin-Handel bedeutet, dass ein Broker Ihnen einen Kredit gewährt, der mit Ihrer eigenen Einlage, der sogenannten "Margin", abgesichert ist. Solange Sie über fremdfinanzierte Positionen verfügen, wird die Margin eingefroren.
Hier ein Beispiel. Stellen Sie sich vor, ich habe einige Aktien für 10.000 $ gekauft und meine Sicherheitsleistung beläuft sich auf 2.000 $. Die Differenz zwischen dem Handelsvolumen und dem Volumen meiner eigenen Mittel leiht mir mein Broker. Jetzt besitze ich also Aktien im Wert von 10.000 $, aber nicht in vollem Umfang: Sie dienen als Garantie für den Broker (denken Sie an das Beispiel des Autokaufs oder der Aufnahme einer Hypothek).
Wenn der Kurs meiner Aktien steigt, ist alles in Ordnung. Ich kann sie jederzeit verkaufen und einen Gewinn damit erzielen. Hier muss ich erwähnen, dass dieser Gewinn viel höher ist als ein Gewinn, den ich mit einer Einlage von 2000 $ ohne Einsatz des Hebels erzielen würde. Die Brokerfirma verdient ihre Provision und bekommt ihren Kredit zurück.
Sollte der Kurs meiner Aktien anfangen zu fallen und ich meine verlustbringende Position nicht selbst schließen, wird mein Broker dies tun, sobald die Schwelle der Margin-Anforderungen erreicht ist (wenn der Gesamtwert meiner Aktien auf 8.000 Dollar gesunken ist). Der Broker wird nichts verlieren, aber ich verliere mein hart verdientes Geld. Die Hebelwirkung ist somit eine Art Multiplikator. Ihr Einsatz vervielfacht sowohl mögliche Risiken als auch potenzielle Gewinne. Um den Hebel sinnvoll einzusetzen, muss man die Regeln des Geldmanagements kennen und in der Lage sein, die aktuelle Marktsituation zu analysieren sowie die Wahrscheinlichkeit einer Kursumkehr einzuschätzen.
Wie nehme ich einen Kredit bei einem Broker auf?
Der Handel mit Aktien oder Währungen in einem Umfang, der die eigenen Mittel überschreitet, ist auf dem Forex-Markt recht einfach. Anders als bei der Kreditvergabe durch Banken ist der Margin-Handel nicht mit bürokratischen Hürden verbunden, wie z.B. dem Einholen von Referenzen oder der Unterzeichnung von Kreditdokumenten. Die meisten Broker legen die Bedingungen für den Margin-Handel in einem Standardangebot für Broker-Dienstleistungen fest, das von allen neuen Kunden akzeptiert und unterzeichnet werden muss.
Zudem müssen Sie die Margin- oder Hebelwerte nicht einmal selbst berechnen. Alle erforderlichen Berechnungen werden automatisch in der Handelsplattform durchgeführt.
Muss ich immer einen Hebel nutzen?
Ich persönlich nutze bei der Eröffnung von Trades immer die Möglichkeit der Margin. Dabei befolge ich immer die Regeln für geschicktes Geldmanagement und berechne einen Betrag, den ich sicher riskieren kann. Laut meiner Kontostatistik habe ich viel mehr gewinnbringende als verlustbringende Geschäfte. Deshalb funktioniert der Hebel für mich sehr gut. Sie haben die Möglichkeit, immer die günstigste und profitabelste Methode bei der Eröffnung von Positionen zu wählen, sowohl mit als auch ohne Einsatz von Hebelwirkung.
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